Durchfall und Verstopfung
Durchfall (Diarrhoe):
Akute Episoden von Durchfall sind meist durch Infektionen bedingt und klingen ebenso rasch wieder ab, wie sie gekommen sind.
Ist aber der Stuhlgang regelmäßig breiig oder flüssig und das Stuhlgangsvolumen erhöht (>250g/24h), dann spricht man von chronischem Durchfall.
Hier ist eine Abklärung sinnvoll, unabhängig davon, ob zusätzlich noch Alarmzeichen wie Blutbeimengungen, Bauchschmerzen oder Gewichtsverlust auftreten.
Typische Ursachen für chronischen Durchfall sind chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, mikroskopische Colitis), Zöliakie, Bauchspeicheldrüsen-Unterfunktion, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, aber auch eine Schilddrüsenüberfunktion.
Bei der Abklärung helfen die genaue Schilderung der Beschwerden, eine Blutabnahme, eine Ultraschalluntersuchung des Darms und eine Stuhluntersuchung auf Infektionen und spezielle Entzündungszeichen im Stuhl (Calprotectin).
Wenn dann die Ursache noch nicht geklärt werden kann, ist es notwendig, eine Magen- und eine Darmspiegelung für die Diagnosestellung durchzuführen.
Verstopfung (Obstipation):
Eine Verstopfung ist durch eine Stuhlfrequenz von weniger als 3x/Woche charakterisiert oder dem subjektiven Empfindung der unbefriedigenden, sehr harten oder mengenmäßig ungenügenden Stuhl-Entleerung.
Die Ursachen für Verstopfung sind vielfältig, die häufigsten sind: ballaststoffarme Ernährung, wenig Bewegung, Erkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson, Einnahme von bestimmten Medikamenten wie z.B. morphinhältige Schmerzmittel und die persönliche Neigung zu Verstopfung.
Zur Abklärung ist das Gespräch hilfreich, die Ultraschalluntersuchung und eventuell auch eine Darmspiegelung. Wenn die Ursache geklärt ist, kann auch eine für Sie persönlich zugeschnittene Therapie eingeleitet werden.