24-Stunden-pH-Metrie
Was ist eine pH-Metrie?
Wann ist eine pH-Metrie sinnvoll?
Eine pH-Metrie ist dann sinnvoll, wenn es um komplexe Fragen bezüglich Reflux-Beschwerden geht, die nicht mit einem einfachen Therapieversuch mit Säureblockern ("Magenschutz") oder mit einer Gastroskopie geklärt werden können.
Was wären solche komplexen Situationen bei Refluxbeschwerden?
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Grundsätzlich gehört jeder Patient vor einer Reflux-Operation (Fundoplicatio) mittels pH-Metrie evaluiert. Hüten Sie sich vor Operateuren, die ohne vorherige ausführliche Diagnostik (pH-Metrie, Manometrie) sehr schnell zur Operation raten!
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Nur ca. 50% der Patienten, die unter saurem Reflux leiden, haben in der Gastroskopie sichtbare entzündliche Veränderungen. Bei den anderen 50% ohne entzündliche Veränderungen ist die Gastroskopie blind für den Reflux. Somit ist gerade bei Patienten, die mit HNO-Beschwerden oder chronischem Husten zur Gastroskopie geschickt werden mit der Frage nach Reflux, danach oft nicht klar, ob wirklich ein Reflux vorliegt. Oft kann erst eine pH-Metrie diese Frage klären.
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Auf der anderen Seite gibt es Patienten, die über sehr belastendes Sodbrennen schildern und wenig Effekt von Säureblockern haben. Erst in der 24-Stunden-Säuremessung kann nachgewiesen werden, dass trotz der brennenden Beschwerden ihr Problem nicht durch Magensäure verursacht wird. In diesen Fällen handelt es sich um eine andere Speiseröhrenerkrankung, die auch eine andere Therapie benötigt: Es handelt sich um das völlig säureunabhängige Erkrankungsbild des sogenannten funktionellen Sodbrennens, das ausschließlich mit Hilfe der pH-Metrie nachgewiesen werden kann. Hier entstehen durch Stress oder andere belastende Lebensumstände völlig ohne Säurebeteiligung brennende Schmerzen in der Speiseröhre. Beim funktionellen Sodbrennen ist ein wesentlicher Schritt die saubere Diagnose zu stellen, die falsche Therapie - nämlich die nutzlose Säureblockertherapie - zu beenden und dann einen spezifische Therapie zu beginnen.
