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Sodbrennen und Magenschmerzen

Sodbrennen:

Sodbrennen wird durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht (Reflux).

Häufig findet sich ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie), der den Schließmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen schwächt.

 

Durch das Zurückfließen des Mageninhalts kann es zu einer Entzündung der Säure-empfindlichen Schleimhaut der Speiseröhre kommen. Diese macht sich in Form von Schmerzen, Brennen hinter dem Brustbein und Schluckbeschwerden bemerkbar. Grundsätzlich ist Sodbrennen lästig aber meistens harmlos.

 

Nur selten kommt es zu schwerer Entzündungsaktivität mit Komplikationen (entzündungsbedingten Engstellen im unteren Bereich der Speiseröhre mit Steckenbleiben von Nahrung). Der von Patienten viel zu oft befürchtete Reflux-bedingte Speisenröhrenkrebs tritt praktisch nie direkt auf Grund von Reflux auf sondern immer über den Umweg eines längerstreckigen Barrett-Ösophagus mit Dysplasien, ist also deutlich überschätzt und mehr angstbesetztes Schreckgespenst als eine im Alltag häufige Krebserkrankung. Hier ist es Aufgabe des Arztes, sich einen Überblick über Ihr Risikoprofil zu verschaffen und weder zu viel noch zu wenig zu endoskopieren und zu biopsieren.

 

Die Schilderung der Beschwerden von Sodbrennen führt meist auf die richtige Spur. Die Diagnose einer Speiseröhrenentzündung durch Magensaft (Refluxösophagitis) wird dann durch die Magenspiegelung  und ggf. eine Säuremessung (24-Stunden-pH-Metrie) gestellt.

 

Ist die Diagnose gestellt, hilft eine Therapie mit Magensäureblockern meist rasch. Längerfristig ist eine Umstellung des Lebensstils oft hilfreich.

In ausgesuchten Fällen kann auch eine operative Therapie sinnvoll sein. In diesen Fällen empfehle ich Ihnen dann einen chirurgischen Experten.

 

Eine sehr seltene andere Ursache für Sodbrennen ist die eosinophile Ösophagitis, bei der es ohne Reflux zu einer Entzündung kommt. Auch hier ist eine Magenspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben unerlässlich.

Magenschmerzen:

Magenschmerzen sind oft Ausdruck einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Diese wird durch Bakterien (Helicobacter pylori), Medikamente und manchmal auch Stress mit vermehrter Magensäureproduktion verursacht.

 

Unbehandelt klingt die Gastritis entweder wieder von selbst ab oder sie wird chronisch. Im schlimmsten Fall  schreitet der Entzündungsprozess fort und es entwickelt sich ein Magengeschwür (Ulcus).

 

Bei länger bestehenden Magenschmerzen ist auf jeden Fall eine Magenspiegelung sinnvoll, um die Ursache festzustellen, und eine Therapie einzuleiten. 

 

Die Therapie besteht im Allgemeinen aus Magensäureblockern,  bei Nachweis von Helicobacter pylori auch einer antibiotischen Therapie, und eventuell der Änderung von verursachenden Medikamenten.

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